Der Otter
(Lutra lutra) gehört zur Familie der Wassermarder und kommt in Nord- und Osteuropa sowie in Asien vor.
Es gibt insgesamt 15 Unterarten; die bekanntesten sind der Fischotter, der Riesenotter und der Seeotter.
Ausgewachsene Tiere wiegen 6-15 kg und erreichen je nach Gattung eine Länge von 0,5-2 Meter inklusive
Schwanz. Mit ihren schlanken und flachen Körper und dem platten, breiten Kopf sowie ihren
verschließbaren Ohren sind die Otter die am besten an das Wasserleben angepassten Marder.
Die Schwimmhäute zwischen den Zehen der breiten Füße, die an kurzen kräftigen Beinen
sitzen, unterstreichen das bei einigen Gattungen schon fast robbenartige Aussehen. Alle
Otter besitzen ein ebenfalls aufs beste an das Wasser angepasstes, wasserundurchlässiges,
glattes, glänzendes Fell mit dichter Unterwolle und straff anliegenden kurzen Borsten. Die Otter sind dank ihres stromlinienförmigen Körpers, der kleinen
eng anliegenden Ohren und des langen breiten Schwanzes sehr gute und schnelle Schwimmer.
Sie können mindestens 400 Meter unter Wasser schwimmen, ohne zum Atmen aufzutauchen.
Dabei schaffen Sie es auf kurzen Strecken eine Geschwindigkeit von bis zu 14
Stundenkilometern zu erreichen. Der Otter ergreift seine Beute von unten mit
den Vorderpfoten und tötet sie noch im Wasser, bevor er an Land schwimmt und sie
dort verzehrt. In erster Linie ernährt sich der Otter von Fischen, weshalb er
von vielen Anglern immer noch als Schädling angesehen wird. Wenn der
Fischotter nach dem Schwimmen an Land
kommt, verklumpen die langen Haare seines Pelzes zu spitzen Kegeln, so dass das
Wasser ablaufen kann. Durch die Umweltverschmutzung, vor allem durch PCB, sind die
Otterstämme in Schweden sehr minimiert worden. Ein weiteres was dazu beigetragen hat, sind
die Regulierungen der Flüsse durch Staudämme und Wasserkraftwerke. Ende der
60er Jahre galt der Otter in Schweden so gut wie ausgestorben. Ende der 70er
Jahre wurde die Verwendung des Umweltgiftes PCB in Schweden verboten. Es dauerte
aber noch viele Jahre, bis die Natur die Chlorverbindungen abgebaute. Heute fühlen sich
die nachtaktiven Raubtiere in Schweden wieder wohl und haben sich auf ca. 2000 Stück
vermehrt. Das Hauptverbreitungsgebiet in Schweden ist Småland. Die Småländer
haben den Otter deshalb zu ihrem Landschaftstier gewählt. Seit 1968 ist der
Fischotter in Schweden geschützt.
Das Revier eines Ottermännchens muss mindestens 16 km sauberes, ungestörtes
Flussufer umfassen, dass auch im Winter nicht lange zufriert. Er macht
regelmäßig Kontrollgänge in seinem Revier und markiert es hierbei an den
verschiedensten Stellen mit seinem Kot. Weibchen mit Jungen besitzen ein
kleineres Revier innerhalb dessen des Männchens. Die Hauptnahrung des
Wasserräubers besteht aus Fischen und Froschtieren. Seine Laute können mit
Pfiffen verglichen werden. Im April und Mai werden die Jungen geboren. Ohne Schwanz, der novh mal die
gleiche Länge hat, sind sie 15-16 cm lang. Die Augen sind zunächst geschlossen
und öffnen sich erst nach ca. vier Wochen. Nach weiteren vier Wochen unternehmen
die Jungen ihre ersten Ausflüge und verlassen den sicheren Bau und lernen
schnell selber Beute zu fangen.
Schwedische Tierwelt |
https://www.otter.org
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