Schweden ist im wesentlichen durch Fähren mit dem Rest von Europa verbunden.
Deshalb ist der
Fährverkehr perfektioniert. In der Hauptsaison sollte man die
Fähre frühzeitig buchen, wenn man nicht unfreiwillig eine Nacht im Hafengelände
verbringen will (Vogelfluglinie ausgenommen). Grundsätzlich gilt, je länger die
Fährstrecke und je geringer die Anzahl der Abfahrten, desto früher muss man
seinen Platz reservieren. Über die Wahl der richtigen Strecke gibt es natürlich
unterschiedliche Ansichten. Der eine wählt eine möglichst lange und erholsame
Schiffsreise, der andere möchte lieber schnell am Urlaubsort ankommen. Da die
Anreise einen großen Teil des Reisebudgets ausmacht, lohnen sich
Preisvergleiche.
Das ein Land, das eine so riesige
Längenausdehnung von mehr als 1500 km hat, auch starke klimatische Unterschiede
aufweist, ist völlig klar.
Die beste Reisezeit für Schweden sind natürlich die Monate Juni, Juli und
August. In dieser Zeit erlebt man in Schweden einen meist sonnigen und
trockenen Sommer mit langen Tagen, in denen es kaum dunkel wird, in den
nördlichen Provinzen scheint auch die Mitternachtssonne.
Wer glaubt, mit dem Hochsommer sei die Reisezeit in Schweden zu Ende, hat noch
nicht das Farbenspiel in den Monaten September und Oktober erlebt. Nachts kann
es schon mal Frost geben, dann zaubert Raureif seine weißen Kristalle über die
Natur. Die Birken und andere Laubbäume haben sich herbstlich verfärbt, die noch
warme Sonne vertreibt den Morgennebel, der sich in Schwaden in der Landschaft
verteilt hatte. Im Gebirge fällt der erste Schnee, der aber noch nicht liegen
bleibt. Er schafft einen interessanten Kontrast zu den Herbstfarben im Tal. Der
Frühherbst, also Anfang September, ist die Zeit der Blaubeerfelder. Diese
Jahreszeit ist meist sehr sonnig und besonders für Autoreisen durch Schweden
geeignet.
Der Winter setzt im hohen Norden sehr früh ein, man
kann in den Birkenwäldern Lapplands schon im August bemerken, wie sich das Laub
verfärbt und Anfang September die ersten Nachtfröste erleben. Im Klima Schonens
sinken die Temperaturen im Winter nur selten unter den Gefrierpunkt und schon
Mitte März beginnt sichtbar der Frühling. In Mittelschweden weicht der
Winter
erst in der zweiten Aprilhälfte und in
Lappland gar erst Ende Mai, Anfang Juni.
Je weiter man nach Norden kommt, desto explosiver erfolgt der Übergang vom
Winter zum Sommer. Die Natur überbrückt durch verstärktes Wachstum das, was ihr
an Zeit genommen ist und man kann eine heute noch schneebedeckte Waldlichtung
wenige Tage später mit Blumen bedeckt sehen.
So wie der hohe Norden im Winter
die niedrigsten Temperaturen hat, findet man hier auch durch das kontinental
beeinflusste Klima oft die höchsten Sommertemperaturen von plus 30°C und mehr,
die man im südlichen Schweden kaum verzeichnet. Auf einen schnellen
Wetterumschlag muss man vor allem im Norden ständig gefasst sein. Die
Binnengewässer Schwedens erwärmen sich erst sehr spät. Mit den langen Tagen und
der starken Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Wasser aber an der Oberfläche
sehr schnell, während das Tiefenwasser empfindlich kühl bleibt. Die
beste Reisezeit für Wintersport im Süden ist, wegen der Sonnenstunden
Februar/März. In den Wintersportgebieten der Nordkalotte und dicht südlich
davon hat man im Januar praktisch gar kein und im Februar nur wenige Stunden
Tageslicht. Man sollte deshalb seinen Skiurlaub in die Monate März bis Mai
legen. Hundeschlittentouren vermitteln den Reiz des Abenteuers. Und wo gibt es
das noch: keine langen Schlangen am Lift und preiswert ist er auch.
|