Die schwedische Hausmannskost gilt allgemein als üppig und kalorienreich.
Der Durchschnittsschwede isst statistisch gesehen am häufigsten Nudeln mit
Ketchup, dicht gefolgt von Falukorv und Fertigpizza. Es besteht jedoch kein
Grund, sich damit zu begnügen, denn Schweden hat kulinarisch einiges zu bieten.
Das Essen ist für die Schweden heute kein Muss oder Luxus mehr, sondern
selbstverständlicher Teil ihrer Kultur. Vor zwanzig Jahren gab es in Schweden
insgesamt 3000 Restaurants, heute sind es über 10.000.
Die schwedische Küche steht für Qualität und hat einen ganz eigenen Geschmack.
Zum Beispiel backt man mit Roggenmehl und benutzt viel süßen Senf.
Schweden ist bekannt für seine reichhaltige, bäuerlich geprägte Küche. Ein
Beispiel dafür ist das Smörgåsbord - ein üppig gedeckter Tisch mit vielen
unterschiedlichen Köstlichkeiten. Die Schweden sind im Allgemeinen sehr
gesundheitsbewusst und achten auf ihrer Nahrung.
Traditionell steht in Schweden donnerstags häufig gelbe
Erbsensuppe auf dem
Speiseplan. Schwedische Suppen sind etwas Gutes - stets erlebt man eine
vollendet gekochte, etwas anders gewürzte und mitunter überraschend
zusammengestellte Suppe. Nur sollte niemand, der seine ersten Schmeckversuche
macht und womöglich an Obst- bzw. süße Suppen nicht gewöhnt ist, gerade mit
einem solchen Experiment beginnen. Lieber erst ein paar Zungenübungen machen.
Nicht jedermanns Sache ist die am 11. November, dem Lutherfest, traditionelle
Schwarzsuppe, die mit Gänse- oder Schweineblut bereitet wird.
Schwedisches Essen ist traditionsgemäß oft süß oder süß-sauer. In Schweden war
in früheren Zeiten das Leben kein "Zuckerschlecken" (z.B. musste Mehl fürs Brot
durch gemahlene Baumrinde [ = bitter] "gestreckt" werden). Als in Schweden der
"Luxus" Zucker normal war, wurde überall Zucker zugesetzt. Zum Brot, zu
eingelegtem Hering, zu Aufläufen und zu Wurst.
Ein Mittagessen um halb eins einzunehmen wäre gegen jeden gesellschaftlichen
Convenu. Die Zeiten dafür schwanken zwischen drei bis sieben Uhr. Der Grund
liegt wahrscheinlich darin, dass man nach dem ausgiebigen, sämtliche Wünsche
befriedigenden Frühstück, gar nicht in der Lage ist, bereits um die Mittagszeit
wieder eine komplette Mahlzeit einzunehmen. Die Schweden begnügen sich also mit
einem kleinen Luch.
Trotz ausgefallener Speisen ist die schwedische Küche nicht von Weltruhm, obwohl
schwedische Köche mit wirklich guten Ergebnissen an internationalen Wettbewerben
teilnehmen und auch schon fast alle Preise gewonnen haben, die sich gewinnen
lassen.
Bei den schwedischen Kochrezepten gibt es in der Mengenangabe kleine
Unterschiede. So wird fast alles in Dezilitern abgemessen. Egal ob Wasser,
Milch, Öl, Nüsse und vieles andere mehr. Hierzu gibt es in den schwedischen
Haushalten eine Dezilitermaßkanne. Die kleineren Maße sind Esslöffel,
Teelöffel, so wie in Deutschland. Die kleinste Maßeinheit in Schweden ist
übrigens das "kryddmått" (Gewürzmaß) - ein Minilöffelchen, was in
Deutschland einer Messerspitze entspricht.
Hier trittst Du nun eine kulinarische Rundreise an, die dich durch die
schwedische Kochkunst führen wird. Auf den folgenden Seiten habe ich einige
dieser typischen Rezepte zusammengestellt, die einen Querschnitt durch die
Auslese der schwedischen Hausmannskost darstellt. Ist du noch oder schlemmst du schon?
Viel Spaß beim Kochen - Lycka till i köket!
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