Dalarna heißt auf Deutsch "die Täler".
Geradezu niederschmetternd, wie es dazu kam. Als vor 360 Millionen Jahren ein 2,5 km
dicker Meteorit
auf Dalarna stürzte, entstand ein 75 km großer Krater, der heutige Siljansee und die hügelige Landschaft in
der Umgebung. Es war einer der größten Meteoriteneinschlag der Welt und der
größte in Europa. Bei dem Einschlag auf die Erde wurde eine Energie
freigesetzt, die der von 500 Atombomben entspricht. In der Kalksteingrube von Dalhalla kann man deutlich erkennen,
wie sich die waagrechten Gesteinsschichten verschoben haben. Die
mehrschichtigen Strukturen des Gesteins zeigen sich als farbenreiche
Streifen.
Dalhalla, oder Draggängarna, wie es früher
genannt wurde, ist der Name eines seit 1990 stillgelegten Kalksteinbruches 7
km nördlich von Rättvik in Dalarna. Aus purem Zufall wurde der Kalk damals
so abgebaut, dass man ein vollkommen natürliches Amphitheater schuf. Vor
mehr als fünfzig Jahren entstand durch harte Arbeit die Grundlage für
Dalhalla. Damals konnte wohl niemand ahnen, dass damit in Rättvik eine
Freilichtbühne geschaffen wurde, von der es nur wenige Vergleichbare auf der
Welt geben würde. Länge, Breite und Tiefe betragen etwa 400x175x60 Meter und
ergeben eine Art goldenen Schnitt. Ein natürliches Amphitheater mit einem
smaragdgrün schimmernden See, über dem sich der weite Himmel der Sommernacht
spannt.
Zu Pfingsten 1991 wurde Dalhalla aus
seinem Dornröschenschlaf erweckt. Die Opernsängerin Margareta Dellefors, die
schon lange nach einer Sommerbühne suchte, entdeckte diesen Platz und
erfüllte sich einen Lebenstraum. Es gab nicht viele Menschen die an ihren
Plan glaubten, aber Margareta, die eine Energie besaß auf die wohl jeder
neidisch sein würde, konnte überzeugen und sie bekam „ihr” Freilichttheater.
Die Akustik in der Freilichtbühne mit
4000 Sitzplätzen ist großartig. Der Name Dalhalla ist eine Kombination aus
den Worten Dalarna, der Name der Provinz, in der Dalhalla liegt, und
Walhalla, einem bedeutenden Platz in Richard Wagners Oper „Der Ring der
Nibelungen”. Nach einem Probekonzert 1993 war man sich ganz sicher und 1994
wurde die erste Vorstellung gegeben. Die offizielle Einweihung fand 1995
statt.
Jedes Jahr werden von Mai bis September
Volkmusik, Jazz, Musicals, Ballette und klassische Konzerte dargeboten. Im
August findet ein Opernfestival statt.
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Die blaugrüne Färbung des Sees entsteht durch mikroskopisch kleine
Kalkpartikel im Wasser, sog. Kolloide. Deshalb beträgt die Sichttiefe auch
nur einige Meter. Wenn das Tageslicht auf die Wasseroberfläche auftrifft,
entsteht ein Lichtbrechungsphänomen, dass dem See seine schöne smaragdgrüne
Farbe gibt. |